Expedition Japan

JBL Expedition Japan 2019

JBL Expedition Japan 2019

Seeschlangen und Mantas in den Riffen von Ishigaki

Natürlich ist auch hier nicht alles perfekt und wir konnten auch Riffabschnitte erleben, die eher wie Trümmerfelder aussahen. Die Ursache für absterbende Korallen sind auch hier meist zu hohe Wassertemperaturen, die dann zu Stande kommen, wenn die Wirbelstürme ausbleiben.

Die Taifune haben die wichtige Aufgabe, die Wasserschichten zu vermischen und kaltes Tiefenwasser gegen warmes Oberflächenwasser auszutauschen. Im Schnitt erleben die Inseln fünf Wirbelstürme pro Jahr. 2016 blieben vier von fünf Taifunen aus und die Wassertemperaturen stiegen an. Schuld an dem Ausbleiben der Wirbelstürme wird vermutlich auch wieder einmal die Klimaerwärmung sein.

Hochgiftig und verspielt – die Seeschlangen

Die Anzahl der Seeschlangen, die wir bei jedem Tauchgang sahen, war nicht zu toppen! Mindestens fünf, aber eher zehn Seeschlangen oder mehr begleiteten unsere Tauch- oder Schnorchelausflüge.

Emydocephalus ijimae
bei der Paarung

Sie schlängelten gemütlich durch das Riff, züngelten in jedes Loch zwischen den Korallen und schwammen ab und zu zum Luft holen an die Oberfläche. Manchmal verwechselten die Schlangen (Emydocephalus ijimae) uns mit einem Korallenriff und suchten in unserer Ausrüstung nach versteckten Fischen oder Fischeiern. Das war etwas gewöhnungsbedürftig, denn ihr Neurotoxin gilt als extrem lebensgefährlich. Aber ihre Zähne sind sehr kurz und es ist gar nicht so einfach, sie zum Beißen zu animieren. Lässt man sie in Ruhe unseren Körper und unsere Ausrüstung untersuchen, passiert garantiert nichts. Mit keiner anderen tödlich giftigen Schlangenart kann man so entspannt umgehen!

Nackte Schnecken ohne Ende

Damit meinen wir keine weiblichen Nudisten am Strand, denn das ist in Japan verboten, sondern die wunderschönen Nacktschnecken unter Wasser! Die Artenvielfalt ist enorm und kommt fast an die Nacktschnecken-Topplätze der Philippinen und Neu Guineas heran.

Halgerda diaphana

Allerdings braucht man Zeit und ein gutes Auge (oder einen guten Guide oder beides), um die zum Teil nur Millimeter bis wenige Zentimeter kleinen Schönheiten zu entdecken. Wenn wir die Fotos der bunten Tiere betrachten, ist es schwer vorstellbar, dass sie so schwer zu finden sind. Aber in den wirklich bunten Riffen sind die Winzlinge trotz oder wegen ihrer Farben hervorragend getarnt! Ihre Farben signalisieren Giftigkeit, die sie meistens durch ihre Nahrung erlangen. Ein Krake hielt sehr still und lies eine Nacktschnecke gemütlich über seine Blase kriechen, ohne sie zu befummeln oder zu fressen, was er bei jedem anderen Tier getan hätte!

Wer kein Spezialist ist, kann Plattwürmer leicht mit Nacktschnecken verwechseln! Es gibt tropische Plattwürmer, die den Nacktschnecken farblich in Nichts nachstehen und meistens erst später an Hand der Fotos als Würmer identifiziert werden.

Protoceros sp.
Protoceros sp.

Langweiliger Sandboden – oder doch sehr spannend?

Taucher und Schnorchler lieben die artenreiche Riffabschnitte und sind in der Regel enttäuscht, wenn sie über Sandboden schwimmen müssen. Aber der Sandboden hat durch seine deckungslose Struktur ganz besondere Bewohner hervorgebracht.

Amblyeleotris steinitzi
Stonogobiops xanthorinica

Super gefärbte Grundeln leben als Aufpasser in Symbiose mit emsig aufräumenden Krebsen, 80 cm lange gruselig aussehende Schlangenaale warten senkrecht eingegraben auf unvorsichtige Beute, traumhaft orange-weiß gefärbte 2 cm kleine Imperatorgarnelen leben auf 60 cm langen Seewalzen, die träge den Boden nach Nahrung durchkauen und viele weitere Tiere warten auf Entdeckung durch geübte Augen. Wer einfach nur schnell über Sandboden hinweggleitet, hat das Spannendste übersehen!

Ophichthus melanochir
Periclemenes imperator

Wie sieht es eigentlich UNTER einem Riff aus?

Als letzten Tauchgang hatten wir uns etwas Besonderes aufgehoben: In einem Riffabschnitt zwischen Ishigaki und Iriomote gab es zahlreiche Durchbrüche, die tief unter oder im Riff hindurchführten. Höhlentauchen „light“ sozusagen. Biologisch interessant war hier, die Struktur des Riffes von unten zu sehen. Ein Riff wächst ja immer nur dann, wenn oben etwas zerstört oder abgestorben ist. Erst dann ist Platz für eine neue Koralle, die auf der abgestorbenen wächst.

So entstehen über Jahrhunderte die Riffe, die immer dem Sonnenlicht entgegenwachsen. Nicht alle von uns waren erfahrene Taucher und ich zolle unseren Anfängern Respekt, die unerschrocken in ein schwarzes und enges Loch am Riffboden in einen dunklen Gang hineintauchten oder krabbelten. Manchmal war es so eng, dass wir mit den Flaschen auf dem Rücken an der Decke hängenblieben oder es war seitlich so eng, dass wir unsere Arme vorstrecken mussten, um durch eine Passage hindurchzukommen. Aber das Erlebnis, die gewaltigen Grundstrukturen der Korallen einmal von unten zu sehen, war sehr speziell und unbedingt empfehlenswert!

Gibt es Gelbe Hawaii-Doktorfische in Japan?

Wir staunten nicht schlecht, als wir am Ende eines Tauchganges drei vollkommen gelb gefärbte Doktorfische zusammenschwimmend beim Algenfressen erblickten. Der Gelbe Hawaii-Doktorfisch (Zebrasoma flavescens) lebt in einer Region zwischen Hawaii, den Marshall Inseln, den Philippinen und eben auch Südjapan!

Zebrasoma flavescens, juvenil
Zebrasoma scopas, juvenil

Da dieser Doktorfisch in Aquarien so beliebt ist, war es richtig schön, ihn einmal im natürlichen Lebensraum in Ruhe zu beobachten! Nach dem Tauchgang wurde an Bord heftig diskutiert, ob es sich wirklich um den Zebrasoma flavescens oder um die gelbe Farbmorphe von Zebrasoma scopas, dem Braunen Segelflossendoktor, handelte. Die Unterscheidung der beiden Arten (in der gelben Variante) scheint sehr schwer zu sein. Bei der Internetrecherche fiel auf, dass die gelbe Z. scopas Variante einen leichten blauen Saum am Flossenrand trägt. „Unsere“ Tiere hatten diesen Rand nicht. Daher sind wir nun der Meinung, dass es sich wirklich um den Gelben Hawaiidoktor handelte!

Auch fünf Meter Fisch muss geputzt werden – die Manta Putzstation

Mantas sind definitiv keine idealen Aquarienbewohner. Nur in sehr großen Schauaquarien klappt die Pflege über lange Zeiträume und es ist natürlich die Frage, ob eine Aquarienhaltung für diese sanften Riesen überhaupt nötig ist. Aber dies gehört zur immerwährenden Diskussion über Zootiere allgemein. JEDER Taucher oder Schnorchler freut sich aber ein Bein aus, wenn Mantas unter Wasser sieht!

Die elegante Schwimmweise der bis zu sieben Meter breiten Rochen gehört zu dem Eindrucksvollsten, was man unter Wasser erleben darf. Normalerweise schwimmen sie am Taucher vorbei und beachten ihn nur selten. Nur wenn Mantas eine planktonreiche Stelle erwischt haben, drehen sie mit weit geöffnetem Maul ihre Loopings. Eine weitere Möglichkeit, Mantas in Ruhe zu beobachten sind Putzerstationen, wie wir sie besucht haben.

Die Mantas schweben heran, lassen sich in Ruhe von Putzerfischen reinigen, und schwimmen weiter, bzw. kommen mehrfach zurück. Das Ganze war aquaristisch vollkommen überflüssig, aber gehörte sicherlich zu den spannendsten Erlebnissen der ganzen Expedition!

Fressen Riffbewohner in der Natur JBL Futter?

Auf jeder Expedition testen wir, ob wildlebende Fische das JBL Futter „freiwillig“ fressen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Fischarten, die als sehr wählerisch in Aquarien gelten, in freier Natur das angebotene JBL Granulatfutter (JBL MariPearls) sofort oder mit leichtem Zögern fressen. Problematisch ist allerdings immer wieder, dass Riffbarsche am schnellsten lernen, dass es etwas umsonst gibt und andere Arten dann kaum noch eine Chance haben, wie die Fotos zeigen!

Wasseranalysen:

In Strandnähe gemessen (25.10.19, 17:05 Uhr)

Position
24°28'17.77 N
124°07'31.06 E
Wassertemperatur Oberfläche: Leitwert: Dichte: KH: pH: Calcium: Magnesium: Sauerstoff:
26,8 °C 52,2 mS 1,025 7,5 ° dKH 8,4 440 mg/l 1480 mg/l 10 mg/l

Auf dem Boot vor der Nordwest-Küste am Riff gemessen (26.10.19, 12:00 Uhr):

Position
24°24'20.52 N
124°07'04.44 E
Wassertemperatur Oberfläche: Leitwert: Dichte: KH: pH: Calcium: Magnesium: Sauerstoff:
26,6 °C 50,7 mS 1,024 5,5 8,2 440 mg/l 1360 mg/l 10 mg/l

Auffällig ist hier die relativ niedrige Karbonathärte von 5,5 °dKH. Es waren keine starken Regenfälle niedergegangen und auch sonst ist unklar, warum die KH hier so niedrig ausfällt.

Während die anderen schliefen: Seeschlangen an Land und Riesenkrabben

Einige Unermüdliche waren abends noch so munter (und neugierig), dass sie in umliegende Biotope in Hotelnähe untersuchen wollten. Mit Taschenlampen, Stirnlampen und Fotoapparaten ging es am Strand entlang in Richtung der Mangrovengebiete. Schon auf dem Weg wurden wir fündig: Einige der Seeschlangen, die wir tagsüber unter Wasser in den Riffen beobachten konnten, schwammen hier nun in wenige Zentimeter flachem Wasser und krochen sogar an Land!

Emydocephalus ijimae
Emydocephalus ijimae

Dann verließen wir den Strand und wir folgten einem Flusslauf in die Mangroven hinein. Die Schlangen mieden das brackige Wasser und blieben im reinen Meerwasser. Aber immer mehr Krabben rannten herum: Kleine Krabben, mittlere Krabben und dann – eine ganz große Krabbe!

Ocypode cordimana
Scylla olivacea

Auch im Fluss waren einige nachtaktive Räuber zu entdecken. Das Resultat waren springende Beutefische!

Die schönsten Tiere Japans: Das Meeresplankton!

Wenn schon eine Spezialistin wie Anke Morbitzer von der Firma Bresser dabei war, lag es nahe, auch die kleinsten Lebewesen zu fangen und unter dem Mikroskop zu betrachten. Das neue Bresser-Reisemikroskop nahm kaum Platz weg und leistete perfekte Dienste!

Die mikroskopierten Planktonorganismen sind nur grob zu bestimmen. Da fast alle Meeresbewohner ein planktonischen Stadium durchlaufen, fanden wir dementsprechend Krebse, Polypen und viele Kieselalgen (Diatomeen), die unter dem Mikroskop wirklich zu den schönsten Organismen der Welt zählen!

Manchmal geht auch etwas vollkommen schief!

Bevor man auf eine Reise geht, tauscht man selbstverständlich alle Batterien und macht auch ein Probefoto. Und trotzdem kann etwas daneben gehen. In unserem Fall gaben neue, kleine 3,6 V Batterien für Batteriesignalkonverter in zwei Unterwassergehäusen gleichzeitig den Geist auf. Auch Reservebatterien brachten keine Besserung! Die Ursache lag vermutlich in überlagerten Batterien beim Lieferanten. So waren immer nur 1-2 Fotos mit richtiger Blitzleistung möglich und dann schafften die Batterien die richtige Spannung nicht mehr. Einen dickeren Hals kann man nicht mehr bekommen…

Und was lebt sonst noch so im Riff?

Wenn alle Messungen abgeschlossen sind, die Fütterungsversuche beendet und keine Aufgabe noch offen ist, bleibt auch Zeit, ein Riff einfach nur zu genießen und mit einigen Riffbewohnern wie Kopffüßern zu kommunizieren.

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