Beim Freitauchen geht es heute zu einem „Blue Hole“, mitten auf der Insel, in dem sich Süß- und Meerwasser mischen. Das Wasser ist leider grünlich trüb und auch die Fischvielfalt ist sehr begrenzt. Aber das Freitauchen in grüner Suppe erinnert mich an das Freitauchen im Schwarzwasser des Rio Negros: Du verlässt die Oberfläche ins bodenlose Nichts, tauchst immer tiefer, siehst weder Oberfläche noch Boden und irgendwann erscheinen wieder Konturen da unten.
Wenn du wieder nach oben schwimmst, kommt es vor, dass du die Orientierung verlierst. Du atmest aus, um zu sehen, wohin die Luftblasen steigen. Dort muss oben sein. Aber das ist ein irres Gefühl, wenn die Blasen nach links aufsteigen und du ihnen nach links folgen musst, obwohl dir dein Gefühl sagt, dass dort nicht oben sein kann!
Nach dem Freitauchen ist Forschung angesagt. Lichtmessungen an der Wasseroberfläche und unter Wasser. Chris ist zwar Freitauchweltmeister, hat aber von Aquarien überhaupt keine Ahnung. Er ist begeistert, was wir alles messen und testen. Er hilft, wo er kann. Zum Beispiel kann er problemlos den Sensor unter Wasser in eine bestimmte Tiefe halten und bleibt minutenlang so lange regungslos liegen, bis man ihm sagt, dass er auftauchen solle. Sehr interessant sind PAR Messungen, die eine photosynthetisch aktive Strahlung anzeigen. Die neu entwickelten JBL LED Aquarienlampen besitzen sehr hohe PAR Werte und sind damit auch für Meerwasseraquarianer sehr interessant, denn die Korallen erhalten in der Natur die gleiche Strahlung wie Wasserpflanzen! Das berühmte blaue Licht erleben wir erst in Tiefen ab 8 Metern. Aber wer hat schon solche tiefen Aquarien?