Die TOP Highlights der 18 JBL Expeditionen Teil 2

Im vorherigen Beitrag  Die TOP Highlights der 18 JBL Expeditionen Teil 1 habe ich die Expeditionen der Jahre 2015 und 2016 beschrieben.

Zu den Expeditionen wird mir als Leiter eine Frage am häufigsten gestellt: Was war die schönste Expedition bisher? Und genau diese Frage lässt sich so tatsächlich nicht beantworten. Es kommt auf den Blickwinkel an und wo genau die persönlichen Interessen liegen. Wer Nacktschnecken im Meer liebt, wird auf unserer Philippinen-Expedition 2007 im siebten Himmel gewesen sein. Mehr und schönere Nacktschnecken als in Puerto Galera wird man auf diesem Planeten kaum finden! Wer allerdings Neon und Altum-Skalare einmal in seinem Leben echt und in Farbe in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten wollte, kam 2022 in Kolumbien auf seine Kosten. EINE schönste Expedition kann ich da beim besten Willen nicht heraussuchen.

Aber ich kann einmal die Highlights von den letzten sechs Expeditionen, aus meiner ganz persönlichen Sicht, erzählen:

JBL Expedition Indischer Ozean 2017

Ziel dieser Expedition waren Madagaskar, Mauritius und die Seychellen. Madagaskar fand ich eher enttäuschend. Vielleicht lag es an den Guides, die uns immer wieder zu Halbaffen führten und nicht verstanden hatten, dass wir Schlangen und Echsen sehen wollten. Unser echtes Hailight waren die Walhaie bei Nosy Be. Es gibt leider immer weniger Orte auf unserem Planeten, wo die Chance hoch ist, Walhaie zu sehen. Eine Wanderroute von Walhaien verläuft zwischen der Küste von Mosambik und Madagaskar. Da die An- und Abreise nach Mosambik extrem zeitaufwändig gewesen wäre, entschied ich mich für Madagaskar. Zwei Tage lang fuhren wir mit Booten hinaus, um die friedlichen Meeresriesen zu beobachten. Diese Ausfahrten sind fest in meinem Gedächtnis eingebrannt: Am Heck des Bootes neben dem Motor direkt am Wasser sitzen, den angenehmen Geruch der Abgase inklusive, und sofort als erster ins Wasser, wenn ein Walhai in der Nähe war. Nur so hatte ich die Chance, einige Bilder zu machen, bevor andere Schnorchler im Bild waren. Auch wenn Walhaie nicht so wirklich ideale Aquarienbewohner sind, ist eine Begegnung mit ihnen prägend. Wie bei Walen ist es schrecklich daran zu denken, dass diese absolut friedlichen Geschöpfe gejagt und getötet werden. Vermutlich gerade deshalb, weil sie so langsam, nichts ahnend und zutraulich sein können.

Das schönste Erlebnis auf Mauritius war kein Tier, sondern die Gastfreundschaft, die wir durch unseren JBL Importeur Goolam auf Mauritius erleben durften. Ich habe selten einen so fröhlichen, freundlichen und engagierten Menschen wie Goolam erlebt! Das werde ich ihm nie vergessen.

Die Seychellen waren unter Wasser eher Durchschnitt. Für uns Meerwasseraquarianer war natürlich immer etwas Spannendes zu beobachten. Aber das Eindrucksvollste war die Landschaft über Wasser. Die Granitfelsen an den Stränden der Insel La Digue aus der berühmten Bacardi-Werbung der 90er Jahre sahen tatsächlich so traumhaft aus wie im Film. Wenn es eine Traumkulisse auf dieser Welt gibt, ist es genau dort. Es fällt schwer, diese schöne Landschaft wieder zu verlassen!

Mehr Details wie die Forschungsergebnisse, Bilder und Videos findest du auf der Expeditionsseite: Expedition Indischer Ozean

JBL Expedition Japan 2019

Unsere Japan-Expedition war sicherlich eine der vielseitigsten Expeditionen: Die Weltstadt Tokio mit ihren ungewöhnlichen Zoogeschäften, die Koizüchter im Norden bei Niigata und dann die beiden Trauminseln Iriomote und Ishigaki im Süden bei Taiwan. Unterschiedlicher können Ziele in einer Expedition kaum sein.

Bei den Koi-Züchtern durfte ich als erster Mensch mit einer Unterwasserkamera deren Indoor-Ponds betreten, um Fotos der wertvollen Zuchttiere unter Wasser zu machen. Die „Jungs“ haben mich erst unendlich lange mit Desinfektionsmittel besprüht, bevor ich ins Wasser durfte. Aber die Bilder wurden wirklich sehr schön und ich bin den Züchtern, zu denen sich im Laufe der Jahre eine besondere Freundschaft entwickelt hat, unendlich dankbar für diese einmalige Chance. Man darf nicht vergessen, dass die Tiere den Gegenwert einer Garage mit Ferraris und Lamborghinis darstellen.

Bei der Insel Iriomote, etwa 2000 km südlich von Niigata, werde ich einen Schnorchelgang nie vergessen. Vor dem Strand war in etwa 300 m Entfernung die Riffkante an den brechenden Wellen zu erkennen. Die Lagune zwischen Strand und Riff war unter Wasser geprägt von Riffblöcken, die immer von Kanälen durchbrochen waren. Wir gingen zu dritt ins Wasser und schnorchelten Richtung Riffkante. Meine beiden Kollegen brachen aber nach 200 m ab. Die entgegenkommende Strömung war ihnen zu stark. Schon die Riffblöcke waren sehr interessant. Es wimmelte von Seeschlangen! Es war die größte Ansammlung an Seeschlangen, die ich je gesehen hatte. Die Tiere sind zwar hochgiftig, aber absolut friedlich. Sogar Makrofotos vom Kopf der Schlangen aus 5 cm Entfernung sind gefahrlos möglich. Ich wollte aber sehen, wie es auf der Ozeanseite nach dem Riffdach aussah. Vielleicht waren dort sogar Haie zu sehen? Dazu musste ich aber über das Riffdach schnorcheln und bemerkte zu spät, dass dies ein nicht ganz ungefährliches Vorhaben war. Das Wasser über dem Riffdach war extrem flach, so dass ich nur noch wenige Zentimeter von den scharfen Korallen unter mir entfernt war. Die hereinkommenden Wellen brachen sich genau über dem Riffdach und jeder Surfer kennt den Trick, einfach unter den Wellen durchzutauchen. Aber genau dies funktioniert in 40 cm tiefem Wasser nicht! Aber es klappte und ich erreichte nach zwanzig anstrengenden Minuten die Riffkante am Außenriff. Die Fischfauna war eine komplett andere und es war spannend, die Fische an diesem vollkommen unberührten Riffabschnitt ungestört zu beobachten. Der Rückweg mit den Wellen war dann eine weitere interessante Erfahrung.

Eine sehr lustige Erinnerung habe ich an unsere Lodge auf der Dschungelinsel Iriomote. Bei unserer ersten Wanderung in Hotelnähe fiel uns ein etwa 60 cm hoher, engmaschiger Zaun auf, der um die gesamte Hotelanlage angelegt war. Auf Nachfrage sagte man uns, dass er die Schlangen fernhalten sollte. Das war für uns natürlich ein spannender Hinweis und wir suchten den Zaun intensiv ab. Wir fanden mehrere (harmlose) Schlangen – jedoch immer an der Innenseite des Zauns, der sie daran hinderte, wieder in den Dschungel zu flüchten. Super Sache so ein Zaun!

Mehr Details wie die Forschungsergebnisse, Bilder und Videos findest du auf der Expeditionsseite: Expedition Japan

© 22.10.2023

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Heiko Blessin
Heiko Blessin
Dipl.-Biologe

Tauchen, Fotografie, Aquaristik, Haie, Motorrad

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