Im Beitrag „ ADM Team Florian Junghans: Der Rahmen kennt kein Limit für die Höhe “ haben wir Ihnen bereits von dem beliebten Event berichtet. In einer Übersicht sahen Sie alle 6 Aquarien. Auf vielfachen Wunsch aus der meinJBL Community möchten wir Ihnen nun jedes Aquarium der sechs Meister im Detail vorstellen. Hierzu stellten wir jedem Meister die gleichen Fragen und lassen Ihnen diese hier, als Zusammenfassung mit Bildern im Beitrag übersichtlich angeordnet, zukommen. Nutzen Sie die Kommentarfunktion für Ihre Fragen zum Aquarium oder sollten Sie wissenswerte Fakten vermissen.
Gemeinsam mit den Unternehmen Tropica Aquarium Plants (stellten das gesamte Pflanzensortiment) und Juwel Aquarium (stellten die Aquarienkombination JUWEL RIO 125 LED weiß) hat JBL diese Veranstaltung durchgeführt.
Im ersten Beitrag „ ADM Team Florian Junghans: Der Rahmen kennt kein Limit für die Höhe “ haben wir bereits das Aquarium von Florian vorgestellt. Weiter geht es mit dem Aquarium von Team Garvin Borschewski mit den Schülern Eva Preußer-Hitzing und Marcel Lempert.
Über den Meister Garvin Borschewski
Garvin ist ein echter Aquaristik-Spezialist. Er arbeitet seit über 10 Jahren als Leiter der Aquaristik in einem Markt von DAS FUTTERHAUS. Aber auch als Aquascaper machte er sich bei zahlreichen Wettbewerben einen Namen. "European Nano Aquascaping Contest", "The Art of the Planted Aquarium" oder der "HannoverScape" sind Beispiele dafür, dass er sein Handwerk beherrscht.
Im weiteren Verlauf finden Sie ein Interview. Wir haben die Fragen an den Meister der Gruppe gerichtet und detaillierte Insiderinformationen für Sie erhalten.
Was ist die Grundidee des Layouts / Was stellt es dar?
Die Grundidee für die diesjährige ADMS bestand darin, mit den Schülern die derzeit sehr beliebte Technik des Verklebens von Hölzern und Steinen mittels Sekundenkleber ( JBL PROHARU RAPID ) und Zigarettenfiltern anzuwenden. Hierzu hatte ich diverse Wurzeln mitgebracht, um diese wie Bäume zu verwenden, um welche sich „Lianen“ ranken und deren Wurzeln auch zum Teil über Steine ragen sollten. Das genaue Layout hat sich dann erst in Zusammenarbeit mit den Schülern entwickelt. Dabei heraus gekommen sind vom Wind geformte, abgestorbene Bäume an einem Ufer oder einer kleinen Klippe.
Name des Layouts
Einen Namen hatten wir dem Layout zwar nicht gegeben, aber da die Bäume entsprechend geformt sind und auch Material von der Ostsee zum Einsatz kam, würde ich es spontan „Ostwind“ nennen…
Welches Material wurde beim Hardscape verwendet?
Ich habe „Waitomo Forest“ Wurzeln ausgewählt, die sich durch ihren schwarzen Farbton besonders gut als „tote Bäume“ eignen. Die „Lianen“, die sich um die Bäume ranken sind feine Zweige von „Roten Moorwurzeln“. Dazu haben wir Minilandschaft ausgewählt. Durch den helleren Farbton der Steine heben sich die Farben der Wurzeln gut ab. Über ein paar Steine wachsen noch ein paar feine Wurzeln. Hierfür hatte ich ein paar Wurzeln von Treibgut vom Ostseestrand mitgebracht.
Welche Pflanzen wurden verwendet?
Um die Sicht auf die Bäume später nicht zu verdecken, wurden nur Bodendecker und kleinbleibende Pflanzen, die sich gut zurückschneiden und kompakt halten lassen, verwendet. Für den vorderen Bereich kamen Glossostigma elatinoides, Cryptocoryne parva und als Farbtupfer Alternanthera reineckii Mini zum Einsatz. Anubias nana Petite und Bucephalandra „Wavy Green“ wurden als Aufsitzer in die „schattigeren“ Plätze unter den Bäumen gepflanzt. Daneben Pogostemon helferi, der Kleine Wasserstern, welcher sich hervorragend eignet, um Farne zu imitieren, sowie Staurogyne repens und Rotala Bonsai. Für den hinteren Bereich wurden Pflanzen mit feineren Blättern gewählt, um eine gute Tiefenwirkung zu erzielen: Micranthemum Monte Carlo und dahinter Hemianthus callitrichoides Cuba sowie mittig Eleocharis acicularis Mini. Als „Rankpflanze“ die sich um die Bäume windet wurde Hydrocotyle tripartita verwendet. Mit verschiedenen Moosen wurden am Ende noch sichtbare Klebestellen kaschiert.
Welche Besonderheiten bringt das Layout mit sich?
Ich denke, das besondere bei diesem Layout war die Herausforderung, die verschiedenen Holzarten miteinander zu kombinieren und miteinander verschmelzen zu lassen.
Welche weiteren Produkte wurden verwendet?
Als unterste Schicht wurde JBL PROSCAPE VOLCANO MINERAL verwendet. Die grobe und kantige Struktur der Lava gibt dem Hardscape einen guten Halt und sorgt auch später für ein „gutes Bodenklima“. Da viele Bodendecker zum Einsatz kamen, wurde das JBL PROSCAPE VOLCANO POWDER für eine Langzeit-Mineralversorgung mit eingebracht. Darüber dann der JBL PROSCAPE PLANT SOIL BROWN . Für den unbepflanzten Bereich im Vordergrund wurde JBL Sansibar RIVER gewählt. Die feine Körnung und die helle Farbe passen optisch sehr gut zur Minilandschaft.
Welche Schwierigkeiten hattet ihr bei der Erstellung?
Aufgrund der geringen Tiefe des Aquariums, entschieden wir uns, nicht zu stark in die Höhe zu bauen, sondern einen „seitlichen Tiefenverlauf“ des Layouts zu erzeugen. Vorne rechts der größte Baum und nach hinten links – immer etwas kleiner werdend – drei weitere Bäume. Da der Platz im Aquarium für feinere Bastelarbeiten und unsere 6 Hände zu klein war, haben wir das Hardscape größtenteils außerhalb des Aquariums vorbereitet. Zuerst wurden passende Steine ausgewählt, um die „Bäume“ daran zu verankern. Anschließend wurden die „Lianen“ und Wurzeln an die Bäume gebastelt. Zwischendurch mussten immer wieder die Anordnung und genaue Positionierung der Einzelelemente im Aquarium überprüft werden.
Welche Pflege empfiehlst du in der Startphase und in der Standardpflege für dieses Layout? Worauf ist zu achten?
Neben der CO2-Versorgung (z.B. mit der JBL PROFLORA u504 ) empfehle ich auch für dieses Scape wieder eine Kombinationsdüngung von JBL PROSCAPE Fe +MICROELEMENTS und JBL PROSCAPE NPK MACROELEMENTS , da auch anspruchsvollere Pflanzen gepflanzt wurden. In den ersten Wochen wird der Nährstoffbedarf der Pflanzen noch etwas niedriger sein. Mit zunehmendem Pflanzenwuchs wird dieser aber steigen und die Düngung muss angepasst werden. Das Nährstoffangebot und der Verbrauch durch die Pflanzen sollte daher regelmäßig per Wasseranalyse ( z.B mit dem JBL PROAQUATEST LAB PROSCAPE ) überprüft werden. Hierzu kann jeder einzelne Parameter auch mit der JBL PROAQUATEST & REFILL Serie optimal benutzt werden. Regelmäßige Wasserwechsel – ich empfehle 30-50 % wöchentlich – helfen, eine möglichst gleichbleibende Wasserqualität zu gewährleisten und Nährstoffüberschüsse zu vermeiden. Um die Stängelpflanzen wie die Rotala Bonsi, Staurogyne repens und Alternathera reineckii Mini nicht zu hoch wachsen zu lassen, sollten diese rechtzeitig und regelmäßig zurückgeschnitten werden (hier gibt es passende Werkzeuge ).
Erzähle einige Anekdoten zum Event-Tag mit den Schülern – wo waren die Aha-Effekte, wie klappte die Zusammenarbeit und was hat besonders Spaß gemacht?
Für den vorderen Bereich unseres Layouts hatten wir einen besonders markanten Stein ausgewählt. Während wir ihn mehrfach in der Position veränderten und beurteilten, näherte sich uns der Aquascaping-Meister Dave Chow, der als Special Guest und Juror auf der Messe unterwegs war und gab uns seinen Ratschlag bezüglich der genauen Ausrichtung des Steins. Er empfahl uns den Stein noch etwas mehr nach hinten zu kippen. Zum einen würde er dann besser von oben ausgeleuchtet werden und zum anderen ergab sich dadurch unter dem Stein ein leichter Vorsprung. Zusammen mit den kleinen Bröckchen der Minilandschaft, welche wir bereits davor drapiert hatten, entstand so der Eindruck einer „unterspülten Klippe“. Wir haben seinen Ratschlag umgesetzt und waren sofort überzeugt.
Auch beim Basteln kam es auf gute Teamarbeit an: Zwar klebte die gewählte Klebetechnik recht schnell und kräftig, aber es gab es dieser filigranen Bastelei trotzdem die eine oder andere Klebestelle, die nicht auf Anhieb so gut oder nicht dort halten wollte, wie wir es wollten. So war es gut, dass wir 6 Hände zur Verfügung hatten.