JBL Expedition 2016: Im Regenwald Venezuelas Teil 2

Im ersten Teil der Beitragsserie JBL Expedition 2016: Im Regenwald Venezuelas Teil 1 berichteten wir über das Land Venezuela und unseren geplanten Aufenthalt im Orinoco - Delta.

Von dort aus geht es weiter zu unserem zweiten Dschungelcamp in den Tafelbergen – wieder für drei Tage.

Wir fliegen in den Süden Venezuelas nach Canaima, dem letzten Ort vor den Tafelbergen. Hier gibt es keine Straßen mehr und die Flüsse sind die einzigen Möglichkeiten, sich schnell fortzubewegen. Canaima selbst liegt an einer malerischen Lagune mit Wasserfällen am Rand. Oberhalb der Wasserfälle liegen dann unsere Langboote, mit denen wir gute vier Stunden (ja, da tut einem das Hinterteil weh!) tief in die Schluchten der Tafelberge hineinfahren, bis wir am höchsten Wasserfall der Erde, dem Salto Angel (1000 m), ankommen. Dort beziehen wir ein einfaches Lager mit einem großen Wellblechdach, unter dem unsere Hängematten aufgespannt werden. Wenn man sich da schräg reinlegt, liegt man fast horizontal und bekommt keine Rückenschmerzen.

Morgens beim Aufwachen haben wir dann einen freien Blick auf den Wasserfall – viel schöner geht es nicht. Nur wenige Meter entfernt fließt der Fluss, wo man wunderbar schnorcheln kann. Das Wasser ist recht flach und es sieht mehr nach krabbeln als nach schnorcheln aus, aber dafür ist das Wasser kristallklar, auch wenn es eine rot-braune Farbe besitzt. Fischbeobachtungen, Wasseranalysen, Lichtmessungen – auch unter Wasser und zu verschiedenen Tageszeiten werden auf dem Programm stehen. Und zwischendurch können wir mit den mitreisenden Profis reden, die jeder engagierte Aquarianer aus der Fachliteratur und von Vorträgen kennt. Dr. Wolfgang Staeck, der Cichlidenpapst, wird mitreisen und auch Andreas Tanke, der mit Nachnamen eigentlich Wels heißen müsste, ist dabei.

Mit solchen Spezialisten ungezwungen Zeit zu verbringen, zu forschen und sich unterhalten zu können, ist für Aquarianer eine wirklich tolle Sache! Ich werde allen Teilnehmern jedoch vorschreiben müssen, immer lange Gummistiefel zu tragen. Als ich nämlich zum Fluss gegangen war, stolperte ich über eine Schlange, die NICHT flüchtete! So etwas gibt es im Tierreich nicht wirklich oft. Nur sehr giftige Tiere, die sich auf ihre Tarnung verlassen wie der Steinfisch, bewegen sich nicht oder flüchten, wenn man sich nähert. Genauso ein Exemplar hatte ich gefunden. Es handelte sich um die giftigste Art der Grubenottern, die in Südamerika lebt. Das wäre ja an sich nicht so schlimm, aber bei einem Problem brauchen wir vier Stunden mit dem Boot nach Canaima und eine weitere Stunde mit dem Flugzeug, bis ein Antiserum zur Verfügung stehen würde! Daher ist Prävention die beste Maßnahme.

Und dann wartet nach einem einstündigen Marsch durch den Busch noch eine spannende Frage auf die Teilnehmer und ganz speziell auf Andreas Tanke: In dem kleinen See am Fuß des Salto Angels lebt eine Welsart, die bisher vermutlich noch nicht beschrieben wurde. Es ist kein Saugwels, sondern eher ein länglicher, frei schwimmender Wels. Mal sehen, ob wir ihn fangen und bestimmen können. Ich könnte jetzt sicherlich noch viele Seiten mehr schreiben – aber die wirklichen Gefühle und Empfindungen einer solchen Expedition lassen sich eigentlich nicht richtig in Worte fassen. Da fehlt alleine schon der Geruch des feuchten Regenwaldes und die spannende Frage, welche der vielen vorhandenen Tierarten wirklich zu sehen sind? Das Live-Erlebnis der Natur, egal, ob im Schwarzwald oder im venezuelanischen Dschungel ist durch nichts zu ersetzen!

Warum kommen Sie nicht einmal mit? Ich freue mich auf Sie. Bisher hatten wir immer tolle Teams. 2018 geht es wieder los!

© 23.02.2016
Heiko Blessin
Heiko Blessin
Dipl.-Biologe

Tauchen, Fotografie, Aquaristik, Haie, Motorrad

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