Braucht man ein Mikroskop für die Diagnose der Weiße-Pünktchen-Krankheit?

Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten, wie man vielleicht meint. Natürlich sehen wir das Weiße Pünktchen ( Ichthyophthirius multifiliis ) auf dem Fisch mit bloßem Auge. Nun ist es aber leider so, dass es eine ähnlich aussehende Krankheit gibt, gegen die ein Weiße-Pünktchen-Heilmittel überhaupt nicht hilft: Die Samtkrankheit ( Oodinium ). Bei der Weiße-Pünktchen-Krankheit handelt es sich um einen Ciliaten (Einzeller mit Cilien zur Fortbewegung), der wie viele andere Einzeller auch mit dem Heilmittel JBL Punktol Plus 125 einfach und sicher abgetötet werden kann. Bei Oodinium handelt es sich aber um einen Dinoflagellaten (eine Art Alge), der NUR durch Kupfer sicher abgetötet werden kann (Kupfergehalt 0,3 mg/l; mit JBL Cu Kupfer Test ) . Das Heilmittel JBL Oodinol Plus 250 enthält z. B. Kupfer und ist daher gegen Oodinium wirksam. JBL Punktol Plus 125 gegen Weiße Pünktchen enthält KEIN Kupfer!

Wenn man sich nun bei der Diagnose irrt, und es handelt sich um die Samtkrankheit statt Weiße-Pünktchen-Krankheit, ist der Einsatz des Heilmittels gegen Weiße Pünktchen wirkungslos. Ehe man den Fehler erkennt, können alle Fische verendet sein. Anders herum ist es etwas weniger problematisch: Haben die Fische Weiße Pünktchen, aber man behandelt versehentlich gegen Oodinium, besitzt der Wirkstoff durchaus auch Wirkung gegen die Weißen Pünktchen! Zwar nicht so effektiv wie JBL Punktol Plus 125 , aber eben doch wirksam. Der große Nachteil ist, dass nicht alle Aquarienbewohner Kupfer vertragen. Für Garnelen und andere Wirbellose wirkt Kupfer bereits in geringsten messbaren Mengen tödlich. Daher ist der Einsatz von JBL Punktol verträglicher und sogar wirkungsvoller!

Ein Blick durch das Mikroskop bei nur 400-facher Vergrößerung würde Klärung bringen: Die Weiße Pünktchen Erreger sind recht große Ciliaten, die sich aktiv bewegen und oft einen gut sichtbaren Zellkern besitzen. Im Idealfall ist der hufeisenförmige Zellkern von der Seite zu sehen . Dreht sich der Ciliat, kann der Zellkern aber auch zu einem Strich werden (gedrehtes Hufeisen) ). Typischerweise besitzt der Ciliat selbst eine runde Form.

Oodinium, der Erreger der Samtkrankheit, besitzt eine eher ovale Form mit einer oft sichtbaren „Polkappe“ und ist lange nicht so beweglich, wie der Ichthyo-Parasit. Zudem ist er auch deutlich kleiner und besitzt keinen schön sichtbaren Zellkern wie der Weiße Pünktchen Ciliat.

Somit stellt die Nutzung eines Mikroskops eine wirklich große Hilfe in der richtigen Diagnose für die Unterscheidung beider Krankheiten dar. Denn, auch wenn die Krankheiten optisch auf dem Fisch eigentlich recht unterschiedlich aussehen, so können sie dennoch nicht so einfach mit bloßem Auge unterschieden werden. Junge Ichthyo-Erreger können wie die Samtkrankheit aussehen und mehrere Oodinium-Erreger an einem Ort sehen aus wie ein dicker Ichthyo-Punkt.

Nutzen Sie die Vorteile eines einfachen Mikroskops, um eine sichere Diagnose zu stellen!

© 02.02.2016
Heiko Blessin
Heiko Blessin
Dipl.-Biologe

Tauchen, Fotografie, Aquaristik, Haie, Motorrad

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