Fütterung
Die richtige Ernährung von Aquarienfischen
Wie bei uns Menschen ist die Fischernährung nicht ganz einfach. Die richtige Menge und die Qualität sind auch für uns die Hauptprobleme. Allerdings: Bei den Fischen haben Sie es komplett in der Hand, wie gesund und artgerecht die Fische ernährt werden.
Warum ist es wichtig, die Fische artgerecht zu ernähren?
Wie wir Menschen können auch Tiere mit wenigen Nahrungsmitteln überleben. Sowohl Menschen als auch Fische sind sehr leidensfähig (traurige Gewissheit).
Aber wir Aquarienfreunde haben das Wohl unserer Tiere als Ziel und möchten nicht nur perfekt ausgebildete Farben und gesunde Fische, sondern auch Nachzuchten, damit weniger Tiere der Natur entnommen werden. Die Naturentnahmen stellen (nachgewiesenermaßen) zwar keine Bedrohung für die Fischarten dar, aber es ist natürlich schöner, wenn die Anzahl der nachgezogenen Arten steigt.
Was ist das Besondere am JBL PRONOVO-Zierfischfutter?
Auf den jährlichen JBL-Expeditionen nach Südamerika, Afrika, Asien und Australien wurden so viele Beobachtungen gemacht, die zum Teil konträr zu bisherigen Fachaussagen standen, dass die JBL-Forschungs- und Entwicklungsabteilung das gesamte JBL-Futterprogramm neu überdacht hat. Beobachtungen und Ergebnisse von Magenuntersuchungen an Fischen wurden ausgewertet und darauf basierend neue Futter entwickelt – das JBL-Artenkonzept wurde geboren.
Alle Futterrezepte wurden überarbeitet und angepasst: Bei Fischarten, die auch Insekten oder deren Larven fressen, wurden Insekten als Rohstoff in das Futter aufgenommen. Aber nicht alle Fischarten fressen Insekten. Fische, die sehr wählerisch sind, bekamen durch besondere Zutaten wie Knoblauch oder Garnelen, Akzeptanzbringer in das Futter, so dass sie einfach nicht mehr widerstehen können. Das für den Organismus sehr wichtige Protein-Fett-Verhältnis wurde so optimiert, dass es ideal für die Physiologie der Fische ausfällt. Oft sind die Fettgehalte speziell von sehr billigem Futter zu hoch, so dass es zu Organverfettungen bei den Tieren kommt. Das kann mit JBL PRONOVO-Futter nicht passieren!
Eine wichtige Neuerung ist die präbiotische Ausrichtung des JBL PRONOVO-Futters. Sie verbessert die Verdaulichkeit. Sobald ein Futter besser verdaut wird ergeben sich zwei entscheidende Vorteile: Es wird mehr Energie aus dem Futter für den Organismus erzeugt, da weniger ausgeschieden wird. Und durch die geringeren Ausscheidungen wird das Aquarienwasser weniger belastet - es bleibt sauberer. Dies wiederum beugt Algenwachstum vor.
Auch bei den Dosen wurde verbessert: Alle Dosen enthalten eine Dosierhilfe im Deckel. Entweder einen Dosierspender, der beim Drücken eines Knopfes die richtige Futtermenge für fünf Fische auswirft (dies ist natürlich nur bei Granulaten möglich). Oder der Dosendeckel enthält innen bei Flocken, Sticks und Futtertabletten drei Fächer, die eine Futterdosierung deutlich vereinfachen.
Das JBL PRONOVO-Artenkonzept
Wie schon geschrieben, können Sie Ihren Fischen Artenfutter auch dann geben, wenn verschiedene Arten zusammen gepflegt werden oder im Gesellschaftsaquarium leben.
Sie stellen mit der Fütterung des Artenfutters sicher, dass es zu keinen Mangelerscheinungen kommen kann und erweitern mit dem Füttern anderer Futtersorten den Speiseplan.
„Falsches/gefährliches“ Futter gibt es bei Fischen nur in Ausnahmefällen: Tropheus und andere Buntbarsche aus dem Tanganjika- und Malawisee dürfen niemals Rote Mückenlarven erhalten! Sie fressen die Mückenlarven zwar, verenden aber daran. Bei anderen Fischarten ist es nur wichtig, dass sie alle Inhaltsstoffe erhalten, die sie benötigen. Und genau dies ist durch das JBL Artenkonzept, auch durch anderes PRONOVO-Futter für Gesellschaftsaquarien ergänzt, definitiv sichergestellt.
Was ist das Hauptfutter (Alleinfutter) in einem Artenaquarium?
Sollten Sie z. B. ausschließlich kleinere Barben und Bärblinge pflegen, wäre das Barbenfutter JBL PRONOVO DANIO GRANO XS das Basisfutter, das mit anderen Futtersorten ergänzt werden kann – aber nicht muss! Jedes weitere Futter, das von der Größe her passt, wäre als Ergänzung bzw. Leckerbissen geeignet. Sollten Sie z. B. kleine Salmler wie Neon UND kleine Bärblinge zusammen pflegen (da spricht nichts dagegen!), könnten Sie die beiden Artenfutter abwechselnd füttern: Einmal PRONOVO NEON und einmal das JBL PRONOVO DANIO GRANO XS Auch hier KANN mit anderen kleinen Futtersorten wie z. B. JBL PlanktonPur Small als Leckerbissen ergänzt werden. Bei größeren Fischarten ist die Auswahl an ergänzenden Futtersorten deutlich größer, nur bei den kleinsten Fischarten ist die Auswahl etwas eingeschränkt. Möglich wäre es, ergänzende Flockenfuttersorten etwas zu zerreiben, bis die richtige Größe für die kleinen Mäuler erreicht ist.
Im Futterberater werden Ihnen die passenden Futtersorten für Ihre Fische vorgeschlagen.
Pflanzen oder Fisch? Was fressen unsere Zierfische
So füttern Sie artgerecht in einem Gesellschaftsaquarium
Stellen Sie sich einen Zoo vor, in dem viele verschiedene Säugetiere leben. Dies entspräche Ihrem Gesellschaftsaquarium. Mit nur einem Futter könnten die Tierpfleger fast alle Säugetiere im Zoo grundsätzlich ernähren, müssten dann aber für den Tiger oder das Zebra separates Futter ergänzen.
Das Zebra nimmt mit Gräsern und Blättern auch Insekten auf – ernährt sich also nicht zu 100 % vegan und der Tiger frisst mit der Gazelle auch den grasgefüllten Magen. Das allgemeine Gesellschaftsaquarien-Futter wäre das JBL PRONOVO BEL FLAKES M , das es dann in verschiedenen Granulatgrößen und Flocken gibt.
Für z. B. Kampffische, die auch im Gesellschaftsaquarium leben, kann JBL PRONOVO BETTA GRANO S ergänzt werden, das von der Zusammensetzung speziell auf deren Ernährungsweise zugeschnitten ist. Algenfressende Saugwelse bekämen dann mit JBL PRONOVO PLECO WAFER M ihre pflanzliche Kost. Die Ergänzung des allgemeinen Hauptfutters mit den jeweiligen Artenfuttern wäre das ideale Vorgehen bei der Ernährung von verschiedenen Fischarten in EINEM Aquarium.
Wie erhalten Bodenbewohner im Gesellschaftsaquarium ihr Futter?
Sie haben es sicherlich schon einmal gesehen: Jemand wirft eine Futtertablette für seine am Boden lebenden Panzerwelse in das Aquarium, aber die Fische der anderen Wasserzonen schnappen sich die Futtertablette und die Welse gehen leer aus! Die andere Variante: Die Panzerwelse sollen etwas von dem Futter der anderen Fische abbekommen. Dann wird in der Regel allerdings so viel gefüttert, dass es für die Panzerwelse und die Algen reicht! Die Panzerwelse erreichen z. B. das Futter nicht, welches in der Dekoration landet. Dieses kann verderben und schnell zu Algenproblemen führen.
So klappt es besser: Sie füttern erst die Fische in den oberen Wasserschichten und werfen dann, wenn diese im „Fressrausch“ sind, ein, zwei Futtertabletten für die bodenbewohnenden Fische hinein. Bei echten Problemfällen gibt es noch einen Trick: Sie nehmen ein undurchsichtiges Kunststoffrohr und geben die Tablette(n) in dieses Rohr. Die Tablette sinkt von den Fischen ungesehen nach unten und die Bodenbewohner lernen sehr schnell, dass es aus diesem Rohr ihr Futter gibt.
Die richtige Futtermenge
Wir behaupten jetzt einmal, dass noch nie ein Fisch verhungert ist, aber schon sehr viele überfüttert wurden! Es liegt nun einmal in der Natur des Menschen, seinen Schützlingen lieber zu viel als zu wenig Futter anzubieten – zumal Fische eigentlich IMMER Hunger haben.
Das ist tatsächlich so: Ein räuberischer Fisch kann seinen Beutefisch noch aus dem Maul herausschauen haben und würde schon wieder den nächsten Fisch fressen, wenn der Fisch im Maul nicht im Weg wäre! Für fast alle Aquarienfische gilt daher folgende Regel: Füttern Sie nur so viel, wie die Fische in wenigen Minuten (3-5 Minuten – bitte nicht 30!) auffressen. Wenn Futter ungefressen auf dem Aquarienboden liegen bleibt, war es viel zu viel! Und wie schon beschrieben, sollten bodenbewohnende Fische nicht als Staubsauger „missbraucht“ werden. Wenn sie nur ein paar Futterreste vertilgen, ist alles okay. Ansonsten sollten sie ihr eigenes Futter in Form sinkender Tabletten oder Chips erhalten.
Die verschiedenen Futterarten
Welche Futterart ist nun die Beste für meine Fische? Diese Frage wird sich mit Sicherheit der ein oder andere schon einmal gestellt haben. Die Bandbreite der Darreichungsformen ist enorm und man sollte sich erst einmal einen Überblick verschaffen welche Futterarten es überhaupt gibt. Flocken, Granulate, Wafer oder doch lieber Tabletten? Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen probiotisch und präbiotisch?
Flocken oder Granulat?
Ganz ehrlich: Es ist eine Art Glaubensfrage! Es gibt nur wenige Argumente für oder gegen die Ausführung des Futters.
Wer einen Futterautomaten wie den JBL PRONOVO AUTOFOOD BLACK verwendet, MUSS Granulatfutter wählen, da fast alle Futterautomaten nur für Granulate geeignet sind. Sollte ein Futterautomat im nächsten Urlaub fällig werden, gewöhnen Sie Ihre Fische RECHTZEITIG an das Granulatfutter.
Einige Fische tun sich tatsächlich mit der Umstellung von Granulat auf Flocke oder umgekehrt etwas schwer. Stellen Sie sich vor, dass Sie immer weiche Cornflakes gegessen haben und nun das erste Mal Vollkornmüsli bekommen. Viele Profi-Aquarianer handhaben es so, dass sie ihre Fische an beide Arten von Futter gewöhnen. So kann in den Ferien problemlos auf Granulat umgesattelt werden.
Was ist der Unterschied zwischen Tabletten und Wafern?
Herstellungstechnisch gesehen werden Futtertabletten (z. B. JBL PRONOVO TAB M , JBL PRONOVO CORYDORAS TAB M ) aus feinem Flocken- oder Granulatfutter mechanisch zusammengepresst. Wafer hingegen werden aus einem Brei und einer aus dem Extruder gepressten „Endloswurst“ dünn abgeschnitten und dann getrocknet.
Der Durchmesser der „Wurst“ ergibt dann den Durchmesser des Wafers. Bei JBL PRONOVO PLECO WAFER M entstehen so zwei Größen: M und XL.
In der Herstellung ist es so, dass Wafer härter gemacht werden können, als Futtertabletten, so dass sie den Saugwelsen auch nach einiger Wartezeit (bis es dunkel wird) noch als "hartes" Futter zum Abraspeln zur Verfügung stehen.
Woher kommen die verschiedenen Farben des Futters?
JBL verwendet für das komplette PRONOVO-Futterprogramm keine künstlichen Farbstoffe. Dennoch ist das Futter nicht farblos. Das liegt nun ohne künstliche Farbstoffe an den natürlichen Inhaltsstoffen, die dem Futter, egal ob Granulat, Flocke, Stick oder Tablette eine durchaus kräftige Farbe geben können.
In der JBL PRONOVO-Reihe wurden die Futterfarben durch natürliche Rohstoffe erzeugt: Die Auswahl verschiedener Mehle beeinflusst die Farbgebung des Futters bereits; Spirulina, Grünmehl, Mittelmeerkräuter, Erbse, Spinat und Luzerne geben eine grüne Farbe, Rot wird durch Gammaraus, Krill, Garnelen und auch Rote Bete sowie Paprika erzeugt; Brauntöne entstehen durch Lachs- und Forellenfleisch sowie Fischprotein im Allgemeinen. Die schwarze Farbe wird durch Sepia (Tintenfisch) hervorgerufen und eine gelbe Farbe entsteht durch die Zugabe von Curcuma.
Probiotisch oder präbiotisch - was ist besser?
Probiotische Lebensmittel, wie z. B. einige Joghurtsorten, enthalten lebende Bakterienkulturen, die die Gesundheit fördern sollen, allerdings nur, wenn sie in größeren Mengen zu sich genommen werden. Solche Lebensmittel, auch probiotisches Fischfutter, können leicht verderben und dann das Gegenteil bewirken. Die positive Wirkung auf die Gesundheit ist übrigens durchaus umstritten.
Pre- oder Präbiotika sind „Substrate, die selektiv von Wirtsmikroorganismen genutzt werden und einen gesundheitlichen Nutzen vermitteln.“ Hier sind sich Wissenschaftler einig, dass sie die Verdauung und damit die Gesundheit fördern. Bei unseren Fischen kommt noch ein wesentlicher Aspekt dazu: Durch eine bessere Verdauung wird weniger ausgeschieden und so das Wasser weniger belastet, wodurch das Wasser sauberer bleibt und weniger Algenprobleme entstehen. JBL gibt den PRONOVO-Futtersorten ausgesuchte Hefen zu, die nachgewiesenermaßen die Darmflora anregen und so präbiotisch wirken. Gesünder geht es nicht!