Hi Leute,
es ist Zeit für eine neue Folge JBL Aqua-Myths!
Wir haben diese Reihe kürzlich ins Leben gerufen, um über Mythen aus der Aquaristik aufzuklären und so manche Märchengeschichten endgültig aus dem Weg zu räumen.
Kommen wir nun zu den nächsten drei Mythen:
1. Warum Wasser testen? Sieht doch sauber aus?
Damit sich Fische in Ihrem Aquarium wohl fühlen, ist eine gute Wasserqualität essenziell! Die Aussage, dass klares Wasser für eine gute Wasserqualität spricht, ist ganz klar falsch! Giftstoffe im Aquarium sind nicht immer sichtbar und können schnell zum Tod Ihrer Lieblinge führen. Aus diesem Grund ist ein wöchentlicher Check Ihrer Wasserwerte beispielsweise mit Hilfe eines Testkoffers ( JBL PROAQUATEST LAB ) empfehlenswert. Alle wichtigen Infos zum Thema Wasserwerte finden Sie hier: Wasserwerte
2. Algen im Aquarium - Düngen einstellen?
Diese Aussage hängt von mehreren Faktoren ab und kann deswegen nicht universell beantwortet werden. Vorab sollte eine Analyse des Wassers, der Düngung, Beleuchtung, Versorgung mit CO2 und der regelmäßigen Wasserpflege durchgeführt werden, um gezielte Antworten treffen zu können.
Generell kann man sagen, dass Pflanzen und Algen um Nährstoffe im Aquarium konkurrieren. Reduziert man die Zugabe von Düngemitteln kommt es zu Mangelerscheinungen Ihrer Aquarienpflanzen. Von dem nun vorhandenen Ungleichgewicht der Nährstoffe machen manche Algenarten Gebrauch und breiten sich aus.
Die Ursache des Algenproblems kann also an einem Nährstoffmangel – vor allem in Bezug auf Mikronährstoffe liegen. Ein Nährstoffüberschuss an beispielsweise Nitrat oder Phosphat kann allerdings ebenfalls zu ungewolltem Algenwuchs führen.
Sind die Algen bereits aufgetreten, ist es empfehlenswert die Menge der Wasserwechsel zu erhöhen und für einen Besatz mit schnellwüchsigen Pflanzen zu sorgen. Dieser holt schnell viele Nährstoffe aus dem Wasser heraus und gibt den Algen somit wenig Chancen zur Vermehrung. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass eine konstante Düngung mit allen wichtigen Nährstoffen (z.B. mit Hilfe von JBL PROFLORA Ferropol ) sichergestellt ist. Ist ein Nährstoff zu gering beziehungsweise überhaupt nicht vorhanden, stockt das Wachstum der Pflanzen (Liebigsches Minimumgesetz).
Weitere Informationen zum Thema Algen und Algenbekämpfung finden Sie hier: Algenbekämpfung
Weitere Informationen zum Thema Düngung finden Sie hier: Düngen
3. Garnelen reagieren empfindlich gegenüber Kupfer – als Folge Düngen einstellen?
Zuerst sollte man klarstellen, dass eine zu hohe Konzentration an Kupfer schädlich beziehungsweise auch tödlich für Garnelen, aber auch Fische sein kann. In den handelsüblichen Düngern ist der Anteil an Kupfer allerdings so gering, dass er Garnelen nicht schadet. Bei Algenbekämpfungsmitteln oder Medikamenten sieht dies anders aus. Hier wird mit höheren Dosen gearbeitet.
Des Weiteren ist es interessant zu wissen, dass Kupfer für Garnelen ein lebensnotwendiges Spurenelement darstellt. Es fungiert als Zentralatom des Blutfarbstoffs Hämocyanin, welches für den Sauerstofftransport im Tier extrem wichtig ist.
Habt Ihr Fragen, Anmerkungen oder vielleicht auch neue Mythen, welche wir im nächsten Teil mit aufnehmen sollten? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!