Die Natur als Vorbild
Terrarientiere sind als wechselwarme Tiere, die stark auf Licht, insbesondere auf die Qualität und Intensität des Lichts angewiesen sind. Aktivität, Nahrungsaufnahme, Verdauung oder Ruhephasen werden durch den Wechsel von Tag und Nacht und durch die Lichtintensität beeinflusst. Je nach Lichtquelle gibt es Unterschiede in der Ausbeute und der Qualität des Lichts.
Welches Licht für welche Tiere?
Es gibt nur wenige generelle Aussagen, die wirklich stimmen. Bei Wüstentieren, die tagsüber aktiv sind, ist es klar, dass sie einer starken UV-Strahlung ausgesetzt sind. Bei Regenwaldtieren ist dies komplizierter: Solange sich die Tiere fast immer unter dem dichten Blätterdach des Regenwaldes aufhalten, werden sie keine oder sehr geringe Ansprüche an die UV-Strahlung haben. Sobald die Tiere aber im Blätterdach oder an den Flussufern leben, kann der UV-Bedarf auf den von Wüstentieren ansteigen! Daher ist es wichtig, dass Sie sich mit dem Lebensraum UND den Lebensgewohnheiten der Tiere auseinandersetzen.
Ein Beispiel: Der Grüne Baumpython ist nachtaktiv und somit auf den ersten Blick nicht auf UV-Strahlung angewiesen. Er ruht aber den ganzen Tag in Baumkronen und erhält sehr viel UV-Licht. Die Abnahme der UV-Strahlung in der Dämmerung ist für ihn das Startsignal für seine Aktivitätsphase. Somit braucht auch dieses nachtaktive Tier UV-emittierende Beleuchtung!