Wir haben es Ihnen im Beitrag " Die Aquarium Design Meisterschule 2018 " versprochen, die fünf Aquarien der Aquarium Design Meisterschule im Detail vorzustellen. Hierzu haben uns die Meister einige Fragen beantwortet und Fakten zum Aquarium zusammengetragen. Nutzen Sie die Chance, in den Kommentaren Fragen zu stellen und weiteres Wissen einzuholen.
Wir beginnen mit dem Aquarium 1 von Team Garvin Borschewski mit den Schülern Dana Würzburg und Friederike Reehaus.
Garvin, der bekanntermaßen gern Effekte mit Spiegeln, LED-Beleuchtungen und Höhlen erzeugt, hat mit seinen Schülerinnen eine Wasserfläche unter Wasser vorgeschlagen. Eine der beiden Schülerinnnen hatte die Idee, damit einen Flusslauf mit hineinragenden Bäumen an seinem Ufer zu gestalten. Beim Durchsehen der vorhandenen Wurzeln und „Probehalten“ wandelten sie gemeinsam die Idee leicht ab, sodass letztendlich ein kleiner Tümpel entstand.
Vor dem finalen Foto stieg der Adrenalinpegel im Team noch mal einmal an und sie gerieten unter Zeitdruck, da das Wasser noch zu trüb war. Gerade rechtzeitig gelang es ihnen dann durch einen erneuten Wasserwechsel für klare Sicht zu sorgen. Am Ende waren sie mit dem Ergebnis sehr zufrieden und haben sich gefreut, bei diesem wiederholenswerten Event dabei gewesen zu sein.
Nachfolgend finden Sie wichtige Fakten und Hintergrundinformationen zum Layout des Team 1.
Was stellt das Layout dar?
Die Grundidee diese Layouts ist ein abgebrochener Baum am Ufer eines kleinen Tümpels, dessen Äste zum Teil ins/übers Wasser hängen.
Welches Material wurde verwendet?
Neben den Bodengründen ( JBL PROSCAPE VOLCANO MINERAL , JBL PROSCAPE PLANT SOIL BROWN , JBL Sansibar ORANGE
) haben sie für das Hardscape Drachenstein und „Waitomo Forest“ Wurzeln verwendet. Diese Wurzeln eignen sich durch ihre fast schwarze Farbe besonders gut für die Verwendung als „tote Bäume“.
Welche Besonderheiten bringt das Layout mit sich?
Über die üblichen Hardscape-Materialien hinaus, kam bei diesem Scape als „Spezialeffekt“ zusätzlich ein Spiegel (aus Acrylglas) zum Einsatz. Durch den Spiegeleffekt soll die Illusion einer reflektierenden Wasseroberfläche erzeugt werden. Also Wasser unter Wasser.
Welche Schwierigkeiten hatte das Team?
Wie sich herausstellte, war es nicht unwichtig, in welchem Neigungswinkel der Spiegel am Boden platziert wird. Um eine stärkere Tiefenwirkung in dem Layout zu erzielen, musste der Spiegel leicht schrägt, nach hinten ansteigend, eingebaut werden. Bei zu starker Neigung geht jedoch der Effekt einer sich spiegelnden Wasseroberfläche verloren und man sieht stattdessen Lichtquellen oder Spiegelungen von außerhalb des Aquariums. Außerdem war es nicht ganz einfach, in der Kürze der Zeit die Ränder des Spiegels mit „Ufervegetation“ zu kaschieren.
Die Pflegetipps vom Meister
Abschließend haben wir Garvin, den Meister des Teams, gefragt, welche Pflege er in der Startphase und im späteren Dauerbetrieb empfiehlt. Die folgenden Tipps hat er für Sie bereitgestellt:
Da bei diesem Scape auch anspruchsvollere Pflanzen wie „HCC“ als Bodendecker gepflanzt wurden, empfehle ich neben der CO2-Versorgung eine Kombinationsdüngung von JBL PROSCAPE Fe +MICROELEMENTS und JBL PROSCAPE NPK MACROELEMENTS . Der genaue Nährstoffbedarf der Pflanzen sollte hierbei durch regelmäßige Messungen mit dem JBL PROAQUATEST LAB PROSCAPE ermittelt werden. In Abhängigkeit von Alter und Fortschritt des Pflanzenwuchses im Layout und des Tierbesatzes im Aquarium, wird dieser variieren. Als „Putzkolonne“ für das Aquarium empfehle ich eine Kombination von Geweihschnecken, Amano Garnelen und Kleinen Ohrgitter-Harnisch-Welsen. Diese Kombination an tierischen Helfern hat sich bewährt, um das Hardscape und die Bepflanzung schön sauber zu halten. Es kann ggf. noch ein Schwarm kleiner Bärblinge oder Salmler eingesetzt werden. Um eine möglichst gleichbleibende Wasserqualität zu gewährleisten und Nährstoffüberschüsse zu vermeiden, empfehle ich einen wöchentlichen Wasserwechsel von 30-50 %.
Zum Abschluss haben wir noch einige Bilder für Sie zusammengetragen, die den Aufbau und die Entstehung des Layouts während des Workshops verdeutlichen.