Nach dem Frühstück, ja wir berichten hier immer vom Essen, aber diese Ausflüge, das Klima und die Eindrücke sind kräftezehrend, ging die ganztätige Rundfahrt zum Besuch kultureller Attraktionen. Mit 2 Bussen wurden wir kreuz und quer durch Nha Trang und die Umgebung gefahren. Wir hielten an vielen Aquaristik Geschäften an, schauten aber auch weitere Zoofachgeschäfte an.
Im Gegensatz zu unseren europäischen Geschäften, sind die Läden meist auf einen Schwerpunkt festgelegt, sodass Fische und Nagetiere nicht in einem Geschäft vorkommen. Somit bekamen wir ebenfalls die Möglichkeit in Hinterhöfe und Gassen zu blicken. Hierdurch erhielten alle Teilnehmer einen unverfälschten Eindruck des Landes. Viele Strukturen und Ordnungen, die bei uns zu Hause vorliegen, sind auch in Vietnam nach längerem Hinsehen zu erkennen.
Nun aber mal zu unseren Reisezielen:
Als ersten großen Anlaufpunkt hatten wir das Marine Museum von Nha Trang. Es ist ein öffentliches Schauaquarium und zeitgleich Forschungsstation. Viele Fische, die wir bereits auf den Tauchgängen finden konnten, waren auch dort zu sehen. Es bot somit die Möglichkeit weitere Details über die Meeresbewohner des Landes zu erfahren.
Nachdem wir die ersten Aquaristik Geschäfte besucht hatten, fuhren wir eine Tempelanlage mit großen Buddhastatuen an. Dort wurden wir gleich von Klosterschülerinnen empfangen, die uns über die Bedeutung und Kultur aufklärten. Auf einem Berg stand ein großer Buddha, umgeben von vielen Urnengräbern, die für Anhänger des Buddhismus vorbehalten sind. Aber auch viele weiteren Tore, Verzierungen und Bauwerke konnten dort bestaunt werden.
Das gemeinsame Mittagessen wurde mitten in Nha Trang organisiert und bot eine landestypische Küche und zeigte die Gastfreundlichkeit.
Der Besuch der altertümlichen Cham-Türme zeigte einen weiteren Einblick in den Buddhismus. Drei Türme, die im Inneren einen Altar beinhalteten, auf einer Erhöhung mit schöner Aussicht ließen uns das Land und die Kultur ein wenig mehr kennenlernen. Auf der Plattform wurde kulturelle, buddhistische Tänze aufgeführt und auch Mönchen waren stets präsent.
Da uns einige Zeit nach dem Besuch der Cham Türme blieb, konnten wir nur wenige hundert Meter weiter einen einheimischen Markt besuchen. Nationale Früchte, kleine Stände mit Essensmöglichkeiten und Kleidungsstücken oder Haushaltsutensilien. Die Gerüche und die Kulisse waren tolle Eindrücken, die durch die Freundlichkeit der Einheimischen abgerundet wurde.
Spontan entschieden wir uns die Shrimp Farm von unserem Partner Hai zu besuchen, da es Probleme mit der Aufzucht der Brackwasser-Speisegarnelen gibt. Wir testeten mit allen Teilnehmern in vielen Teichen die Wasserwerte und schlugen diesem einige Verbesserungen vor, um die Probleme zu vermeiden oder zu minimieren. Der knapp dreistündige Aufenthalt war sehr interessant. Wir bekamen einen Einblick in die Speisegarnelenzucht und konnten auf dem Gelände nach weiteren an Land lebenden Tieren suchen.
Zum Abschluss besuchten wir noch einen landestypischen Markt. Dort gab es viele frische Lebensmittel, Stände mit Kleidung und Gegenstände des Alltags. Die Gerüche, das Wuseln und die angebotenen Waren ließen wir auf uns wirken.
Zum Abendessen ging es in das Delphin-Restaurant in Nha Trang. Nein, wir bekommen nicht gleichnamiges auf den Teller. Geboten wurde eine landestypische Küche mit vielen Köstlichkeiten. Dort hielt Bernd Schmölzing im Anschluss einen Vortrag über Fischverluste in Verkaufsanlagen und bezog einige Aspekte auf unseren vietnamesischen Workshop.
Am liebsten würde ich immer sofort Bilder und Berichte hochladen, denn das ist alles sehr spannend hier und verändert wirklich viele Sichtweisen und Einstellungen zum Hobby, aber das geht leider nicht. Schließlich sind wir immer weit weg vom Festland oder im Regenwald unterwegs. Auch häufige, stundenlang andauernde Stromausfälle erleichtern die Berichterstattung nicht.