JBL AquaCristal UV-C: Zerstört das UV-Licht Wirkstoffe meines Wasserpflanzendüngers?
UV-C Licht baut die Chelatoren in den Düngern ab, die die Ausfällung der Spurenelemente wie Eisen, aber auch einige andere verhindern. Bei Anwendung eines UV-C Klärers ist es daher empfehlenswert, auf eine tägliche Düngung umzusteigen. Zu Beginn muss die Standarddosis auf eine tägliche Gabe umgerechnet werden, ggf. kann es erforderlich sein, die Düngerdosis etwas zu erhöhen. Vor der jeweils nächsten Düngergabe sollte Eisen wenigstens in Spuren messbar sein. Ebenso werden Vitamine und andere höherwertige organische Verbindungen abgebaut. Bei Vitaminen ist daher die zweimal wöchentliche Dosierung über das Futter empfehlenswert.
Woher kommen meine Algen?
Algenprobleme im Aquarium sind nie nur auf einen Faktor oder Rahmenbedingung rückführbar, sondern es ist immer ein Gemenge zwischen verschiedenen Faktoren, wozu gehören Licht, Düngung, Wasserwechsel - konkret wie häufig und wie viel - Fütterung, Tierbesatz und natürlich die konkreten Wasserwerte.
Rotalgen, wenigstens die klassischen Pinsel- und Bartalgen kommen nach Auswertungen, die über Jahre durchgeführt wurden, bei folgenden Parametern in absteigender Reihenfolge vor:
1) zu wenig Kohlendioxid (zu 100 % der gemessenen Becken), der pH-Wert sollte in Abhängigkeit von der Karbonathärte auf jeden Fall im leicht sauren Bereich liegen.
2) erhöhte Phosphatwerte (über 90 %), hier hilft oft die Phosphatlimitierung mittels JBL PhosEx ultra.
3) zu wenig und zu unregelmäßige Düngung (Eisen sollte immer wenigstens in Spuren nachweisbar sein).
4) zu wenig Wasserwechsel, empfehlenswert sind bei Algenproblemen wöchentliche Wasserwechsel von mehr als 30 %.
5) zu wenig schnell wachsende Pflanzen.
Ich würde gerne meine Pflanzen mit ihrem Produkt düngen und komplett umstellen. Wie gehe ich nun vor?
Eine Umstellung der Pflanzendüngung sollte grundsätzlich nicht schlagartig erfolgen. Die Dünger der verschiedenen Hersteller sind in ihren Zusammensetzungen bzgl. der Spurenelemente etwas unterschiedlich aufgebaut. Dies kann vorübergehend zu Nährstoffunterschieden im Wasser führen. Am sinnvollsten ist die Umstellung in 3 Schritten:
1) Reduzierung des Altdüngers um 1/3, der neue Dünger wird mit 1/3 zudosiert. Etwa 3-4 Wochen abwarten und die Reaktion der Pflanzen beobachten.
2) Reduzierung des Altdüngers um 2/3, der neue Dünger wird mit 2/3 zudosiert. Etwa 3-4 Wochen abwarten und die Reaktion der Pflanzen beobachten.
3) Vollständige Einstellung der Düngung mit dem Altdünger und Umstellung auf den neuen Dünger.
Wichtig ist, dass man die Reaktion des Pflanzenwuchses auf der einen Seite beobachtet und andererseits den Eisengehalt des Wassers mind. 2 x wöchentlich kontrolliert. Der Wert sollte keinesfalls auf 0 fallen, andererseits nach Möglichkeit jedoch auch nicht über etwa 0,2 mg/l steigen. Kurzzeitige Spitzen sind dabei nicht zu berücksichtigen.
Grundsätzlich sollten die Maßnahmen wöchentlich durchgeführt werden, idealerweise im Anschluß an einen Wasserwechsel. Damit erreicht man bessere Erfolge als mit Stoßdüngungen in größeren Zeitintervallen.
Soll man bei einem Algenproblem die Düngemenge reduzieren?
Eine umfassende Antwort auf diese Frage kann nicht gegeben werden, da man hierzu eine umfassende Analyse des Wassers, der Düngung, Beleuchtung, Versorgung mit Kohlendioxid und der regelmäßigen Wasserpflege durchführen muss.
Algen gehen nicht nur auf ein Zuviel an Nährstoffen, hier insbesondere Phosphat und Nitrat zurück, sondern sehr oft auch auf ein Zuwenig an den sogenannten Mikronährstoffen, von denen Eisen das bekannteste ist. Sehr oft liegt hier die tiefere Ursache des Algenproblems.
Bei Algenaufkommen ist es in der Regel sehr empfehlenswert, die Menge und Regelmäßigkeit der Wasserwechsel zu erhöhen, auf einen guten Besatz mit schnellwüchsigen Pflanzen zu achten und diese dann entsprechend der Anweisungen mit JBL Ferropol oder JBL Ferropol 24 zu düngen.
Was mache ich am besten gegen Pinsel- oder Bartalgen ?
1. Die Wasserwechsel sollten auf etwa 30-50 % wöchentlich erhöht werden.
2. Nach dem Wasserwechsel ist eine regelmäßige Düngung erforderlich, beispielsweise mit JBL Ferropol.
3. Bei Bedarf tägliche Nachdosierung des Düngers mit Ferropol 24.
4. Algenfördernde Nährstoffe, insbesondere Phosphat, falls in höheren Mengen vorhanden, limitieren, beispielsweise mit JBL PhosEx ultra.
5. Das wichtigste ist Kohlendioxid. Bart- und Pinselalgen sind immer ein Hinweis auf zu wenig Kohlendioxid im Wasser, hier sollte man bei Vorhandensein einer CO2 Anlage die Dosierung erhöhen, ansonsten ist die Installation einer CO2 Anlage wie beispielsweise JBL ProFlora u401 oder m 601 etc. in Betracht zu ziehen.
6. Schnell wachsende Stengelpflanzen als Nährstoffkonkurrenten einsetzen.
7. Falls viel Strömung vorhanden ist, sollte diese etwas reduziert werden.